Mit seinem neuesten Release, dem Album The 7th Song, versorgt Saiten-Virtuose Steve Vai seine Fans mit coolen Remixes seiner besten Songs. Die Auswahl der Titel fand hierbei nach einem sehr interessanten Kriterium statt. Im Booklet gibt Steve die Info, das der siebte Track einer jeden Vai-CD immer pauschal für seine Megainstrumental-Balladen reserviert ist. Doch Steve wäre nicht Vai, wenn er nicht auch eine ziemlich coole Begründung für diese Wahl hätte. Laut Mr. Vai ist die 7 eine Zahl voller Mystik und der siebte Song, scheint für ihn der ideale Platz in der Dramaturgie einer CD zu sein, um seine wirklich außergewöhnlich schönen, fast hymnischen Songs zum Besten zu geben. Obwohl sich Steve auf The 7th Song ausschließlich auf die ruhigere Gangart beschränkt, kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf. Schließlich kann er auf ein ziemlich breites Spektrum an Material zurückgreifen. Man denke da nur an die unglaubliche Atmosphäre des Songs For The Love Of God vom Passion and Warfare-Album, den Steve der Legende nach mit blutigen Fingern im abgedunkelten Studio eingespielt hat. Oder das, im Duett mit Percussionist Pete Zeldman entstandene Burnin' Down The Mountain, dass mit seiner fast folkloristisch anmutenden Schlichtheit überzeugen kann. Doch das ist noch nicht alles: Songs wie das dynamikstrotzende, fast jazzmäßig interpretierte Tender Surrender zeigen eindrucksvoll, dass Steve einer der ganz wenigen Gitarristen der Szene ist dem es gelingt, seine umfangreichen spieltechnischen Fähigkeiten in pure Emotion umzusetzten. Als Zugabe liefert Steve drei erstklassige Bonustracks, die die CD für Fans und die die es noch werden wollen, zu einem absoluten Muss machen.

FAZIT: Das Best Of Ballads-Album The 7th Song bietet einen tiefen Einblick in die umfassenden musikalischen Fähigkeiten eines der erstaunlichsten und eigenwilligsten Gitarristen des Rock. Wer noch keine Vai-CD im Schrank hat, weil ihm einige Komposition doch ein wenig zu abgedreht erscheinen, dem kann man anraten, jetzt zuzuschlagen. Denn was gibt es schöneres als Gitarrenmusik mit Feeling und einem Plus an instrumentalem Können. (HT)

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